Lifestyle-Werbung


Die Natur und die Stadtlandschaften färben sich braun und golden, die kalte Luft riecht nach Wintereinbruch und eine seltsame melancholische Ruhe breitet sich um uns herum aus, als ob alles zur Ruhe gekommen wäre. Aber wenn man das Pech hat, in einer Großstadt voller Reklametafeln und Werbung zu leben, oder wenn man einfach nur viel Internet und Fernsehen sieht, ist man stark widersprüchlichen Einflüssen ausgesetzt.
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Draußen vor dem Fenster rüttelt der Wind noch immer an den dunkler werdenden Blättern, aber aus allen Richtungen drängen Bilder von Schachteln mit Bändern, Schals und Schneeflocken herein, als ob die Essenz des Advents nichts anderes wäre als das Einkaufen und anschließende Verzehren der passenden Weihnachtsgeschenke. Ständig rät oder befiehlt uns jemand, einkaufen zu gehen. Unter diesem Ansturm, begleitet von populären Weihnachtsliedern, füllen sich die Einkaufszentren mit verwirrten, panischen Menschenmassen, und die grundlegende Tatsache, dass es noch November ist, verschwindet irgendwie in dieser seltsamen, künstlich geschaffenen, absurd hektischen Welt. Es ist, als hätte dieser magische, poetische Monat keinen wirklichen Wert und wäre nur die Kulisse für einen feuchten Windhauch auf dem Weg vom Einkaufen zur Bushaltestelle.
podzimní listí
Für die Schöpfer dieser absurden Welt hat der November wirklich keinen Wert. Davor, Ende Oktober, gibt es zum Glück noch Halloween mit seiner Dekoration und dem morbiden Unsinn, der damit verbunden ist. Und Anfang November kommt man in den Genuss von Blumen und Friedhofskerzen zu Allerseelen, aber damit ist die Chance auf größere Gewinne für lange Zeit vorbei (obwohl es bereits eine Rabattaktion für den 17. November gibt).
Warum sich wehren
Auch wenn es in diesem Jahrhundert keine Typhusepidemien oder Seuchen gab und die Lebenserwartung immer noch steigt, so wird sie uns doch genommen. Die allgegenwärtige Werbung raubt uns den Seelenfrieden und zwingt uns zum Nachdenken. Wenn Sie am Ende Ihres Lebens nicht wie eine lange Kassenschlange aussehen wollen, geben Sie nicht dem Druck des Einkaufshyenismus nach, der alles entleert und uns entmenschlicht. Als die würdevollen, autonomen und freien Wesen, die wir sind, treffen wir unsere eigenen Entscheidungen und gehen nur dann einkaufen, wenn wir wirklich das kaufen wollen, was wir wirklich brauchen. Wir denken, schauen uns um und leben das, was jeden Monat hier und jetzt ist. Wir brauchen keinen Bankkredit, um ein glückliches Leben zu führen. Wir müssen uns nur der Welt um uns herum bewusst sein.